2025-07-04 IDOPRESS
Die wirtschaftliche Lage im baden-württembergischen Handwerk bleibt im zweiten Quartal 2025 zwar weitgehend stabil. Positive Signale aus einzelnen Gewerken reichen aber nicht aus,um von einer Trendwende zu sprechen.
Die Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg zeigen sich auch im Frühjahr 2025 in der Mehrheit wirtschaftlich stabil. Von echter Dynamik ist jedoch nichts zu spüren. Laut aktuellem Konjunkturbericht von Handwerk BW bewerten 60 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut,29 Prozent als befriedigend,11 Prozent als schlecht. Damit liegt das Ergebnis fast exakt auf Vorjahresniveau. Auch bei den Aufträgen melden 28 Prozent der Betriebe ein Plus,25 Prozent ein Minus. Die Umsätze entwickelten sich ähnlich knapp positiv,bei gleichzeitig konstanter Auslastung von 81 Prozent. Immerhin: Der Anteil überausgelasteter Betriebe mit mehr als 100 Prozent Auslastung stieg leicht auf 15 Prozent.
„Aufschwung fühlt sich anders an“,sagt Rainer Reichhold,Präsident von Handwerk BW. „Aber das Handwerk im Land lässt sich weiter nicht ins Bockshorn jagen. Die Betriebe arbeiten zuverlässig,jedoch auf einem konstanten Niveau ohne nennenswerte Dynamik.“ Es brauche wieder mehr Schwung aus der Gesamtwirtschaft,Die Betriebe warteten darauf,dass Investitionen spürbar anziehen.
In den einzelnen Gewerbegruppen überwiegt weiterhin die positive Einschätzung. Am besten schnitt das Kfz-Gewerbe ab: Zwei Drittel der Betriebe meldeten eine gute Geschäftslage,nur sechs Prozent eine schlechte. Im Bauhauptgewerbe zeigte sich die Stimmung etwas gedämpfter,dafür verbesserten sich dort die Auftrags- und Umsatzentwicklung spürbar. Deutlich unter dem Gesamtschnitt liegt erneut das Handwerk für den gewerblichen Bedarf,also zum Beispiel Zulieferer größerer Unternehmen – jeder vierte Betrieb meldete dort eine schlechte Geschäftslage.
„Besonders die industrienahen Handwerke stehen weiter unter Druck. Hier wird besonders deutlich,wie eng unsere Wirtschaftsbereiche miteinander verbunden sind“,so Reichhold.
Mit Blick auf das Sommerquartal rechnen 19 Prozent der Betriebe mit einer Verbesserung,65 Prozent mit einer stabilen Entwicklung. Der Anteil der pessimistischen Stimmen sinkt leicht auf 16 Prozent. Hoffnung machen insbesondere das Nahrungsmittelhandwerk und das Bauhauptgewerbe,wo sich die Zuversicht zuletzt verstärkte.
Reichhold blickt auch auf die angekündigten Maßnahmen von Bund und Land: „Der Investitionsbooster des Bundes kann ein wichtiger Impuls werden – wenn er zügig greift. Und auch im Land braucht es jeden Rückenwind für uns in Handwerk und Mittelstand,und keine Stimmungsdämpfer wie zuletzt die Streichung der Digitalisierungsförderung für kleine Betriebe. KMU dürfen in Zeiten der Transformation nicht in den Toten Winkel der Regierung geraten.“
Den ausführlichen Konjunkturbericht gibt es hier.
PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.
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