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„Eine Bereicherung für das Team und die Kinder“ – Zusammen mit der Lebenshilfe Göppingen bietet die Stadt Uhingen einen inklusiven Arbeitsplatz in einem städtischen Kindergarten an

2025-07-11 HaiPress

Seit April hat das Team des Uhinger Kindergartens Finkenstraße eine neue Mitarbeiterin. Das ist an und für sich nicht so ungewöhnlich. Doch Nazar Yilmaz ist eine besondere Mitarbeiterin. Die 21-jährige,die eine Gruppe mit Kindern von 2 bis 6 Jahren unterstützt,hatte leider selbst keine unbeschwerte Kindheit. Auf Grund einer notwendigen Organtransplantation im Kindesalter hatte Nazar Yilmaz die meiste Zeit in Krankenhäusern verbracht,während andere Kinder in den Kindergarten und später in die Schule gegangen sind.

„Durch ihre positive und ruhige Ausstrahlung gewann Nazar Yilmaz schnell einen guten Zugang zu den Kindern“,sagt Katja Eisenmann,Leiterin des Kindergartens Finkenstraße. Nazar Yilmaz hilft den Mädchen und Jungen beim An- und Ausziehen und betreut kreative Freispielangebote wie Basteln,Falten und Malen. Darüber hinaus spielt sie mit den Kindern Brett- und Würfelspiele und hilft insbesondere den Kleineren beim Aufräumen.

Bevor Nazar Yilmaz aber einen Arbeitsplatz erhalten hat,schaute sie sich während eines mehrwöchigen Praktikums die Abläufe an und auch das Team des Kindergartens Finkenstraße lernte die 21-jährige kennen. „Aufgrund ihres wertschätzenden Umgangs mit den Kindern war uns früh klar,dass wir sie gerne über die Praktikumszeit hinaus behalten möchten“,sagt Katja Eisenmann. „Sie bereichert unser Team und auch die Kinder können von ihr einiges lernen.“

Dass die Stadt Uhingen ihr nun so einen Arbeitsplatz in Kooperation mit der Lebenshilfe ermöglichen kann,ist für Nazar Yilmaz ein Glücksfall. „Die Arbeit mit den Kindern bereitet mir so viel Spaß“,sagt sie. „Es ist so schön zu sehen,wie sie jeden Tag etwas Neues lernen“,freut sich Nazar Yilmaz.

Organisiert wurde das Praktikum über die Lebenshilfe,die betriebsintegrierte Arbeitsplätze anbietet. Somit gibt es bei der Stadt Uhingen den dritten betriebsintegrierten Arbeitsplatz. Die beiden anderen laufen in Kooperation mit dem Haus Lindenhof. Solche Arbeitsplätze außerhalb der sozialen Einrichtungen sind eine inklusive Teilhabeform für Menschen mit einer wesentlichen kognitiven,seelischen oder körperlichen Behinderung. Die Eingliederungshilfe des Landkreises finanziert diese Leistung im Rahmen der Teilhabe am Arbeitsleben nach dem Bundesteilhabegesetz (BTHG).

„Einrichtungen wie die Lebenshilfe ermöglichen es Menschen,die auf dem regulären Arbeitsmarkt nur schwer Fuß fassen können,ein wichtiger Bestandteil des Arbeitslebens zu sein“,betont Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger. Er freue sich sehr,dass die Stadt ihren Teil dazu beitragen könne. Er hoffe,dass mehr dem Beispiel der Stadt Uhingen folgen und solche Jobs anbieten. „Davon profitieren alle Beteiligten!“

Hintergrund: Die Lebenshilfe Göppingen beschäftigt etwa 550 Menschen mit diesem Eingliederungshilfebedarf in ihren Werkstätten. Dabei begleitet die Lebenshilfe Göppingen mit ihrem Team „Arbeit vor Ort“ zirka 70 Personen an ihren betriebsintegrierten Arbeitsplätzen im ganzen Landkreis. Die Bandbreite der aufnehmenden Kooperationsbetriebe ist dabei sehr groß und reicht von produzierenden Gewerben über Handel,Handwerk,Dienstleistungen,Bürotätigkeiten,bis zu hauswirtschaftlichen und sozialen Tätigkeiten sowie Gastronomie.

Mitarbeitende auf betriebsintegrierten Arbeitsplätzen sind dabei als helfende Hand zu verstehen. Sie unterstützen und entlasten Fachkräfte,helfen nach Anweisung mit oder übernehmen auch Teilbereiche selbständig. So können inklusive Beschäftigungsmöglichkeiten in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes für Menschen mit einer Behinderung geschaffen werden,ohne die Bedingungen eines regulären Arbeitsplatzes wie zum Beispiel Druck,Stress und Verantwortung ausfüllen zu müssen. Eine Anleitungssituation im Betrieb muss dabei gegeben ein. Die Job-Coaches der Lebenshilfe Göppingen sind dabei ein entscheidendes Bindeglied: Sie sind regelmäßig im Betrieb,kümmern sich um Abläufe,machbare Tätigkeiten und Rahmenbedingungen,sind Krisenmanager,handeln große oder kleine Probleme,und sind somit Begleiter sowohl für die Mitarbeitenden als auch für den aufnehmenden Betrieb.

Betriebsintegrierte Arbeitsplätze der Werkstätten können sowohl den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zum Ziel haben,als auch dauerhaft als individuelle Teilhabeform für die betreffende Person bestehen.

Infos zur Lebenshilfe Göppingen gibt es auf www.lh-goeppingen.de im Internet.

Foto (Stadt Uhingen): Freude über die besonderen beruflichen Möglichkeiten bei der Stadt Uhingen (von links): Katja Eisenmann (Kindergartenleitung),Bürgermeister Matthias Wittlinger,die neue Mitarbeiterin Nazar Yilmaz,Gruppenleiterin Petra Fitz,Fachbereichsleiterin Anette Epping sowie Sina Scheel und Thomas Neumeister vom Sozialdienst „Arbeit vor Ort“ der Lebenshilfe   

PM Stadtverwaltung Uhingen

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