2025-08-14 https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/sonnenlicht-laesst-flugobjekte-bis-in-80-kilometer-hoehe-steigen-a-efedf1fe-231f-4937-a64c-b855b5fdc1d0 HaiPress
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Illustration von durch Sonnenwärme angetriebenen Flugobjekten
Foto: Schafer et al. Nature (2025)
Ultraleichte Flugobjekte könnten künftig allein von Sonnenstrahlen angetrieben durch die Atmosphäre in bis zu 80 Kilometer Höhe schweben und dort beispielsweise Kommunikationsdaten übertragen. Die neu entwickelten,zentimetergroßen Geräte kommen ohne Motor aus. Sie erhalten Auftrieb durch ein physikalisches Phänomen.
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Die Kraft der Fotophorese sei im Verhältnis zur Größe und zum Gewicht des Objekts,auf das es einwirke,normalerweise so schwach,dass man sie kaum bemerke,sagt Schafer in einer Mitteilung seiner Universität. Wenn jedoch die Luft sehr dünn ist,wie in der Mesosphäre oberhalb von etwa 50 Kilometer Höhe,kann der Effekt für genügend Auftrieb sorgen.
Bei Sonnenbestrahlung wärmt sich die untere Folie schneller auf,wodurch die Luftmoleküle,die von unten gegen sie prallen,zusätzliche Energie erhalten und stärker abprallen. Der entstehende Unterdruck zieht Luft nach sich,die durch die winzigen Röhrchen von oben nach unten fließt. Dies wirkt ähnlich wie der Abgasstrahl einer Rakete,der durch den Rückstoß die Rakete antreibt. Allerdings bewegen sich fotophoretische Flugobjekte geräuschlos und emissionsfrei.
Schwärme solcher fotophoretischer Flugobjekte könnten »innerhalb des nächsten Jahrzehnts hochauflösende Daten über Temperatur,Druck,chemische Zusammensetzung und Winddynamik der Mesosphäre sammeln«,schreibt Igor Bargatin von der University of Pennsylvania in Philadelphia in einem Kommentar,ebenfalls in »Nature«.
Allerdings gibt es noch eine Reihe von Hürden. So funktioniert die Fotophorese nur,wenn die Sonne scheint,also tagsüber. Kleinere Objekte könnten aber womöglich nachts durch die Wärmestrahlung der Erde in der Mesosphäre gehalten werden,schreiben die Studienautoren.
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Die geringe Nutzlast ist ebenfalls problematisch. Einer Rechnung der Forschenden zufolge könnte ein 80 Zentimeter großes Objekt eine Nutzlast von gerade einmal 0,9 Gramm tragen – unter optimalen Bedingungen am Äquator.
msk/dpa
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