Bild vergrößern

Stahl-Coils in Thyssenkrupp-Werk: 407 Warenkategorien betroffen

Foto: Fabian Strauch / dpa

Die US-Regierung hat ihre Zollpolitik erneut verschärft. Seit dieser Woche gelten neue Strafzahlungen für Hunderte Stahl- und Aluminiumprodukte. Das geht aus einer Mitteilung des US-Handelsregisters hervor.

Insgesamt sind demnach 407 Warenkategorien von dem anteiligen Aufschlag in Höhe von 50 Prozent betroffen. Unter den Produkten finden sich unter anderem Motorräder und Mopeds,Tür- und Fensterrahmen,Sportequipment,Kranfahrzeuge und Eisenbahnwaggons. Überdies würden noch Strafzahlungen für 60 weitere Produktgruppen geprüft werden.

Unklar,wer für die Berechnung verantwortlich ist

Für die Importeure könnte die Regelung erhebliche bürokratische und finanzielle Folgen haben. Während die bisherigen Strafzölle pauschal auf die gesamte Branche angewandt wurden,richtet sich der neue Zuschlag gezielt nach dem Stahl- beziehungsweise Aluminiumanteil in den einzelnen Produkten.

Wer die exakte Berechnung vorzunehmen hat,ist noch unklar. In der Praxis ist es bislang jedoch üblich,dass die Verantwortung bei den Importeuren liegt.

data-area="text" data-pos="8">

Nach Angaben des US-Regierungsbeauftragten für Industrie und Sicherheit,Jeffrey Kessler,soll die jüngste Ausweitung »Wege zur Umgehung« der Zölle versperren. Ziel sei es,Schlupflöcher im bisherigen Regelwerk zu schließen.

US-Präsident Donald Trump hatte im Rahmen seiner Zollpolitik im Juni die Sätze auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25 auf 50 Prozent verdoppelt. Zuletzt stellte er sogar noch höhere Zollsätze in Aussicht.

tsc/dpa/AFP