Wartezimmer einer Arztpraxis in Stuttgart: Versicherungen nach dem Bausteinprinzip?

Foto: Sina Schuldt / dpa

Als Gegenmittel zu steigenden Kassenbeiträgen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) schlägt der Parlamentarische Staatssekretär im Gesundheitsministerium,Tino Sorge,die Einführung günstigerer Basistarife vor. Kassenpatienten sollten dann individuell Zusatzleistungen dazubuchen können. »Immer neue Beitragsanstiege können keine Lösung sein«,sagte der CDU-Politiker der »Bild« mit Blick auf die Kostensteigerungen in der GKV.

Konkret könnten Kassen ihren Versicherten laut Sorge viele passgenaue Tarife offerieren. »Sprich: Kassen bieten viel günstigere Tarife an – die eine gute Grundversorgung beinhalten – und darüber hinaus weitere Pakete,die man individuell dazubucht«,so Sorge. Dabei solle sich niemand in seinem Versicherungsschutz verschlechtern.

data-area="text" data-pos="9">

Warnung vor sozialen Risiken

Zusatzversicherungen zur gesetzlichen Krankenversicherung gibt es bereits heute. Wer zum Beispiel bessere Leistungen beim Zahnersatz oder eine Chefarztbehandlung im Krankenhaus wünscht,kann dies über private Zusatzversicherungen absichern – nicht aber innerhalb des GKV-Systems.

Der Gesundheitsökonom Andreas Beivers unterstützt laut »Bild« die Pläne,warnte jedoch vor sozialen Risiken: »Man muss das aber so planen,dass auch Menschen,die weniger verdienen,sich weiterhin eine freie Arztwahl leisten können.«

dab/dpa