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Verschlechterte Rahmenbedingungen Salzgitter verschiebt Ausbau der grünen Stahlproduktion

2025-09-22 https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/salzgitter-verschiebt-ausbau-der-gruenen-stahlproduktion-a-2e05d5f3-8338-4811-9f35-028336d2c4ee HaiPress

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Salzgitter-Werke: Pläne um drei Jahre nach hinten verschoben

Foto: Julian Stratenschulte / dpa

Der niedersächsische Stahlkonzern Salzgitter will nach dem geplanten Einstieg in eine grüne Produktion weitere Ausbaustufen verschieben. »Die wirtschaftlichen und politisch-regulatorischen Rahmenbedingungen haben sich seit 2022 erheblich verschlechtert«,sagte Vorstandschef Gunnar Groebler der Nachrichtenagentur Reuters. Der Konzern habe deswegen entschieden,die zweite und dritte Stufe seines Salcos-Projekts zeitlich um etwa drei Jahre nach hinten zu verschieben. »Wir werden somit erst im Jahr 2028/29 über die nächsten Investitionen beraten und nicht,wie bislang geplant,2026.«

Die erste Stufe werde planmäßig im ersten Halbjahr 2027 umgesetzt,betonte Groebler. Dafür habe der Aufsichtsrat am Donnerstag zusätzliche Mittel in Höhe von etwa zehn Prozent der Gesamtsumme von rund 2,3 Milliarden Euro freigegeben. Dann könne Salzgitter etwa zwei Millionen Tonnen Stahl anbieten,mit einer C02-Einsparung von rund 30 Prozent bezogen auf die Gesamtemissionen.

Zweifel an der Machbarkeit

Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte,durch die Verschiebung würden Mittel in Höhe von rund einer Milliarde Euro frei. Die Experten von Jefferies bewerteten dies positiv. Der Kurs der Salzgitter-Aktie notierte am Freitag zeitweise leicht im Minus.

In der Branche sind in den vergangenen Monaten Zweifel an der Machbarkeit eines grünen Umbaus lauter geworden. Die Schwerindustrie gehört in Deutschland zu den größten CO₂-Emittenten. Im Juni hatte der Stahlriese ArcelorMittal angekündigt,seine milliardenschweren Pläne für den Umbau zu einer klimaschonenden Produktion in den Werken Bremen und Eisenhüttenstadt zu beenden. Der Konzern begründete dies mit der angespannten Marktsituation und der fehlenden Wirtschaftlichkeit einer CO₂-reduzierten Stahlproduktion. Der Chef des größten deutschen Stahlkonzerns Thyssenkrupp,Miguel Lopez,hatte sich zwar kritisch über das eigene Milliardenprojekt geäußert. Thyssenkrupp treibt die Arbeiten für die Inbetriebnahme einer klimaschonenden Anlage 2027 aber weiter voran.

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Salzgitter-Chef Groebler betonte,dass die Bundesregierung sich bei der EU aktiv für einen konsequenten Handelsschutz einsetzen müsse. Der Wasserstoff-Markthochlauf müsse beschleunigt und die Energiekosten gesenkt werden. Der Manager ist auch Präsident des Lobbyverbandes Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Das Bundeswirtschaftsministerium wollte auf Anfrage Unternehmensentscheidungen nicht kommentieren. Grundsätzlich liege eine wettbewerbsfähige Stahlindustrie am Standort Deutschland im Interesse des Landes,teilte das Ministerium mit. Die Bundesregierung wolle die Stahlindustrie daher unterstützen,wieder wettbewerbsfähig zu werden. Dazu habe sie bereits zahlreiche Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise veranlasst,die bereits beschlossen seien oder in der parlamentarischen Abstimmung stünden.

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mik/Reuters

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