2025-09-22 https://www.spiegel.de/wirtschaft/carsten-linnemann-cdu-generalsekretaer-will-buergergeldbezug-fuer-eu-auslaender-erschweren-a-f4a835e9-c241-4027-8a47-d731a582df74 HaiPress
Bild vergrößern
CDU-Generalsekretär Linnemann: »Krasse Regelungslücke«
Foto: Andreas Gora / IMAGO
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann dringt auf schärfere EU-Regeln zur Arbeitnehmerfreizügigkeit,um ein Ausnutzen des deutschen Bürgergeldsystems zu erschweren. Deutschland müsse das Sozialsystem »resilienter machen und vor dem Missbrauch durch kriminelle Banden schützen«,sagte er der »Bild«-Zeitung.
»Auf EU-Ebene muss der Arbeitnehmerbegriff deswegen neu definiert werden. Wenige Stunden zu arbeiten und den Rest aufzustocken,obwohl man Vollzeit arbeiten kann,darf nicht möglich sein.« Grundsätzlich müsse eine Vollzeittätigkeit maßgeblich sein,»insbesondere bei kinderlosen Singles«,sagte Linnemann. Es handele sich um eine »krasse Regelungslücke,die geradezu dazu einlädt,sie auszunutzen«.
Behalten Sie den Überblick: Jeden Werktag gegen 18 Uhr beantworten SPIEGEL-Autorinnen und -Autoren die wichtigsten Fragen des Tages im Newsletter »Die Lage am Abend« – hintergründig,kompakt,kostenlos. Hier bestellen Sie Ihr News-Briefing als Mail.
Wie bereits der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hält auch Linnemann ein strengeres Vorgehen gegen Schwarzarbeit für nötig. »Schwarzarbeit ist zu einem der größten Einfallstore beim Missbrauch von Sozialleistungen geworden«,sagte er. Linnemann schlug vor: »Wer als Arbeitgeber Personen illegal beschäftigt,muss wie ein selbstschuldnerischer Bürge behandelt werden. Heißt,er haftet in vollem Umfang auch für Leistungen,die der illegal Beschäftigte zu Unrecht erhalten hat. Oder einfacher: Wer betrügt,muss zahlen.«
data-area="text" data-pos="11">
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas von der SPD bekräftigte,zur Eindämmung von Sozialbetrug »im Herbst weitere konkrete Vorschläge vorlegen« zu wollen. Ein zentraler Punkt sei »ein besserer Datenaustausch zwischen Bund,Ländern und Kommunen – etwa zwischen Ausländerbehörden,Jobcentern und Sicherheitsbehörden,insbesondere dem Zoll«. Die Bundesagentur für Arbeit plane dafür ein eigenes »Kompetenzzentrum Leistungsmissbrauch«.
aar/dpa
Haftungsausschluss: Dieser Artikel wurde aus anderen Medien reproduziert. Der Zweck des Nachdrucks besteht darin, mehr Informationen zu vermitteln. Dies bedeutet nicht, dass diese Website ihren Ansichten zustimmt und für ihre Authentizität verantwortlich ist und keine rechtliche Verantwortung trägt. Alle Ressourcen auf dieser Website werden im Internet gesammelt. Der Zweck des Teilens dient nur dem Lernen und Nachschlagen aller. Wenn eine Verletzung des Urheberrechts oder des geistigen Eigentums vorliegt, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht.
© Urheberrechte 2009-2020 Deutsche Finanzen Kontaktieren Sie Uns SiteMap