2025-07-18 https://www.spiegel.de/wirtschaft/zigaretten-koennten-sehr-viel-teurer-werden-a-03bcdb0f-2ff1-4ab3-9e7a-8e6e9cc56b92 HaiPress
Bild vergrößern
Raucher: Lob von Gesundheitsexperten
Foto: Jonathan Brady / empics / picture alliance
Angesichts des Vorschlags der EU-Kommission,Zigaretten deutlich stärker zu besteuern,hat Deutschlands Tabakbranche nun konkrete Preise genannt. »Das Vorhaben würde dazu führen,dass der Preis für eine Packung Markenzigaretten in Deutschland von derzeit etwa 8,50 Euro auf mehr als 12 Euro steigt«,sagte Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartigen Erzeugnisse (BVTE) in Berlin. Der 30-Gramm-Beutel mit Feinschnitttabak zum Selberdrehen würde demnach künftig statt 10 Euro mehr als 18 Euro kosten.
Der frühere FDP-Bundespolitiker bezog sich dabei auf ein Vorhaben der Brüsseler Behörde,wonach der Mindeststeuersatz für Zigaretten auf 215 Euro pro 1000 Zigaretten erhöht werden soll. Bislang liegt der Wert bei 90 Euro. Bei Feinschnitt soll es pro Kilo von 60 auf 215 Euro in die Höhe gehen. Zu den Preisen macht das geplante EU-Regelwerk zwar keine Vorgaben. Allerdings dürften die Tabakfirmen die Preise anheben,wenn sie mehr Steuern zahlen müssen.
Hinzu kommt in dem Kommissionsvorhaben noch ein Kaufkraftzuschlag,der den Verkauf in relativ reichen Staaten wie Deutschland zusätzlich verteuern würde. »Das ist völlig unverhältnismäßig«,sagt der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes mit Blick auf das Erhöhungsvorhaben insgesamt. »So ein Preisschock würde den illegalen Handel befeuern und das wäre ein Konjunkturprogramm für den Schwarzmarkt.«
Schon jetzt werde jede fünfte Zigarette,die in Deutschland geraucht wird,nicht in Deutschland versteuert – entweder weil sie vom Schwarzmarkt stammt oder legal aus dem günstigeren Ausland mitgebracht wird. »Künftig könnte dieser Anteil deutlich steigen – in Großbritannien liegt er schon bei mehr als 40 Prozent.«
data-area="text" data-pos="17">
Nach Branchenangaben hat der Bund im vergangenen Jahr 15,6 Milliarden Euro an Tabaksteuern eingenommen. Von solchen nationalen Einnahmen möchte Brüssel künftig etwas abbekommen,und zwar 15 Prozent. Das ist aber noch nicht entschieden und stößt in den Hauptstädten der Mitgliedstaaten auf Widerstand.
mik/dpa
Haftungsausschluss: Dieser Artikel wurde aus anderen Medien reproduziert. Der Zweck des Nachdrucks besteht darin, mehr Informationen zu vermitteln. Dies bedeutet nicht, dass diese Website ihren Ansichten zustimmt und für ihre Authentizität verantwortlich ist und keine rechtliche Verantwortung trägt. Alle Ressourcen auf dieser Website werden im Internet gesammelt. Der Zweck des Teilens dient nur dem Lernen und Nachschlagen aller. Wenn eine Verletzung des Urheberrechts oder des geistigen Eigentums vorliegt, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht.
© Urheberrechte 2009-2020 Deutsche Finanzen Kontaktieren Sie Uns SiteMap