2025-07-23 IDOPRESS
Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart unterstützt den Zoo im australischen Perth bei der Zucht einer stark gefährdeten Tierart: Dem Numbat. Mit seiner spitzen Schnauze und seinem gestreiften Fell ist der Ameisenbeutler unverwechselbar. Einst bewohnte er weite Teile des südlichen Australiens. Durch die vom Menschen in Down Under eingeführten Füchse wurden Numbats fast ausgerottet. Nur winzige Restpopulationen blieben erhalten. Der Perth Zoo hat sich schon vor Jahren zum Ziel gesetzt,den Numbat zu retten – mit Erfolg: Seit 1992 wurden insgesamt 321 in Perth nachgezüchtete Numbats in ihren natürlichen Lebensräumen wieder angesiedelt. Damit gelang es,den Bestand des gestreiften Beuteltieres zu stabilisieren.
In der Natur ernähren sich Numbats fast ausschließlich von Termiten,die sie mit ihren kräftigen Krallen ausgraben und mit ihrer langen,klebrigen Zunge aufschlecken. 15.000 bis 20.000 dieser staatenbildenden Insekten verzehrt ein Numbat jeden Tag. Die Futterbeschaffung ist daher extrem aufwändig,was hohe Kosten verursacht. Zwar hat der Perth Zoo einen speziellen Brei entwickelt,der von den Tieren gut angenommen wird. Für eine erfolgreiche Zucht ist aber Lebendfutter in Form von Termiten unverzichtbar. Hinzu kommt,dass die für die Auswilderung vorgesehenen Numbat unbedingt an ihre natürliche Nahrung gewöhnt werden müssen. Zwei Mitarbeitende des Perth Zoos fahren darum einmal pro Woche bis zu 140 km durch den Busch: Auf echten Termitenhügeln werden dort mit Holzleisten gefüllte Eimer angebracht. Sobald diese von Termiten besiedelt sind,werden die vollen Behälter gegen neu vorbereitete ausgetauscht. Im Perth Zoo werden die Krabbeltiere dann von den Holzleisten geklopft und als Futter verwendet.
Ohne diesen hohen Aufwand bei der Futterbeschaffung wären Zucht und Auswilderung der Numbats nicht möglich. Die Wilhelma hat daher mit dem Perth Zoo vereinbart,sich ab 2025 jedes Jahr mit 10.000 € pro Jahr an den Kosten zu beteiligen. Ermöglicht wird das durch den Artenschutz-Euro,den die Besucherinnen und Besucher der Wilhelma über den Eintritt zahlen.
Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin steht voll und ganz hinter dem Projekt: „Wir investieren mittlerweile pro Jahr über 1 Million Euro in rund 40 Artenschutzprojekte in aller Welt. Davon profitieren auch Tier- und Pflanzenarten,die wir bei uns in der Wilhelma nicht zeigen können. Wir sind sehr stolz darauf,unsere Kolleginnen und Kollegen in Perth beim Schutz des Numbats im australischen Outback unterstützen zu können.“
Foto (© Perth Zoo): Mit seiner spitzen Schnauze und seinem gestreiften Fell ist der Numbat unverwechselbar.
PM Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
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