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Aktivisten protestieren seit Tagen vor dem Firmensitz von Microsoft in Redmond,Washington,USA

Foto: Bloomberg / Getty Images

Der Microsoft-Firmensitz im Umland von Seattle musste wegen eines Protests kurzzeitig gesperrt werden. Sieben propalästinensische Aktivisten,darunter zwei Microsoft-Mitarbeitende,hatten das Büro des Microsoft-Präsidenten Brad Smith gestürmt.

Wie der US-amerikanische Nachrichtensender CNBC

berichtet,musste die Polizei die unerlaubten Besucher aus dem Gebäude eskortieren. Die Aktivisten gehören der Gruppe »No Azure for Apartheid« an. Sie protestieren seit einigen Tagen in und vor dem Firmensitz des Techkonzerns. Die propalästinensische Gruppe wirft dem Unternehmen vor,für das israelische Militär im Gazakrieg Überwachungsdaten zu speichern und fordert das Unternehmen auf,dies zu beenden.

Microsoft-Chef Smith hat den jüngsten Protest auf dem Firmengelände kritisiert. »Wenn sieben Leute ein Gebäude stürmen,ein Büro besetzen,andere aussperren und Abhörgeräte verstecken,dann ist das nicht okay«,sagte er auf einer Pressekonferenz. Für die zwei beteiligten Microsoft-Angestellten könnten nun ernste Konsequenzen folgen.

Bereits Tage zuvor wurden 20 Mitglieder der Gruppe »No Azure For Apartheid« bei einem Protest festgenommen,vier von ihnen sind bei Microsoft angestellt.

Auslöser der Proteste war ein Artikel des »Guardian«. Dieser hatte zusammen mit dem israelisch-palästinensischen »+972 Magazine« und dem hebräischsprachigen Portal »Local Call« über die Zusammenarbeit von Microsoft mit dem israelischen Militär berichtet.

Darin berufen sich die Medien auf geleakte Microsoft-Dokumente,die belegen sollen,dass das Unternehmen riesige Datenmengen der Unit 8200,einer auf Überwachung spezialisierten Eliteeinheit der israelischen Armee,in Microsofts Azure-Cloud speichert.

Vor allem Mitschnitte von Telefongesprächen zwischen Palästinensern sollen dort gespeichert sein. Erkenntnisse seien unter anderem dafür verwendet worden,Bombenziele in Gaza zu identifizieren. Beispielsweise sei bei der Planung eines Luftangriffs in einem Gebiet mit einer hohen Anzahl von Zivilisten offenbar das cloudbasierte System genutzt worden,um Anrufe in der unmittelbaren Umgebung zu untersuchen.

11.500 Terabyte gespeicherte israelische Militärdaten

Microsoft gewährte der Unit 8200 laut dem Bericht des »Guardian« seit dem Jahr 2022 einen fast unlimitierten Speicherplatz auf Azure-Servern,unter anderem in den Niederlanden und Irland. Bis Juli seien es insgesamt 11.500 Terabyte gewesen.

Auf dem Servergelände in den Niederlanden hatte es bereits Proteste gegeben.

Ein Microsoft-Sprecher gab gegenüber dem »Guardian« an,man habe keine Kenntnis darüber gehabt,welche Art von Daten auf den Servern konkret gespeichert wurden. Doch laut den Enthüllungen sollen Microsoft-Mitarbeitende in Sachen Azure-Cloud zeitweise täglich und auf verschiedenen Ebenen im Austausch mit Vertretern der Unit 8200 gestanden haben.

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Inzwischen kündigte Microsoft laut CNBC an,man werde die Zusammenarbeit mit dem israelischen Militär durch eine unabhängige Drittpartei prüfen lassen. Außerdem sagte Smith,solche Aktionen seien »nicht nötig,um uns dazu zu bringen,dem Thema Aufmerksamkeit zu schenken«. Sie würden nur vom konstruktiven Dialog,der innerhalb des Unternehmens stattfände,ablenken.

abi

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