2025-09-11 https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/studie-vom-aussterben-bedrohte-haiarten-als-lebensmittel-verkauft-a-dc891fc7-8e77-495a-bf2c-79ce2655dc6c HaiPress
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Bogenstirn-Hammerhai: Vom Aussterben bedroht
Foto: Sunbird Images / imageBROKER / picture alliance
Etliche Haiarten sind bedroht und stehen unter Schutz – dennoch landen sie immer wieder auf dem Teller. Wie kann das sein? Eine in der Fachzeitschrift »Frontiers in Marine Science« veröffentlichte Studie
wirft ein Schlaglicht auf ein Problem in den USA,das aber möglicherweise auch in Europa existiert.
Zur Situation der Haie: Seit den Siebzigerjahren sind die Haipopulationen der Studie zufolge um mehr als 70 Prozent geschrumpft,unter anderem durch Überfischung,Zerstörung von Lebensräumen und durch den Klimawandel. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) listet rund ein Drittel der Arten als gefährdet,bedroht oder vom Aussterben bedroht.
Stichprobenartig kaufte das Forschungsteam der University of North Carolina in Chapel Hill im Jahr 2021 und 2022 in verschiedenen Geschäften sowie Onlineshops in Florida,Georgia,Washington,D.C.,und in seinem Heimatbundesstaat insgesamt 29 verschiedene Haiprodukte. Darunter waren 19 rohe Filets und elfmal andere Arten von Haifleisch. Mittels DNA-Analysen bestimmten die Wissenschaftler jeweils die Spezies und glichen diese mit den Bezeichnungen ab,unter denen die Produkte verkauft wurden.
Dabei stellte sich heraus,dass 31 Prozent der gekauften Produkte von vier Arten stammen,die als gefährdet oder vom Aussterben bedroht eingestuft werden: dem Großen Hammerhai,dem Bogenstirn-Hammerhai,dem Hundshai und dem Kurzflossen-Mako. Auch unter den weiteren Proben fanden sich gefährdete Arten. 93 Prozent der Produkte seien unspezifisch als »Hai« bezeichnet worden,sodass es für Käufer nicht nachvollziehbar war,um welche Haiart es sich handelte.
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Einem Bericht der Tierschutzorganisation International Fund for Animal Welfare von 2023 zufolge könnte der illegale Handel mit Haiprodukten auch in der EU weiter verbreitet sein als angenommen. Es habe schon große Beschlagnahmungen etwa von Haiflossen gegeben,die nicht im offiziellen EU-Datenbankbestand auftauchten.
mha/dpa
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